Proaktiver Kindesschutz
Als Johannes Bosco im 19. Jahrhundert nach Turin kam, stellte er fest, dass viele Jugendliche auf der Straße leben mussten. Sie waren Gewalt, Ausbeutung und Vernachlässigung ausgesetzt. Niemand kümmerte sich um die jungen Menschen. Auch heute müssen viele Kinder oder Jugendliche auf der Straße leben, haben keinen Zugang zu Bildung und sind Gewalt und Missbrauch ausgesetzt.
Schutz und Fürsorge der Familie
Die Verletzlichkeit von jungen Menschen resultiert aus ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit. Bis sie selbst für sich sorgen können, brauchen sie die Fürsorge und den Schutz ihrer Familie. Auch die staatliche Unterstützung ist ein wichtiger Baustein. Wenn diese Unterstützungen nicht greifen, dann werden Kinder leicht zu Opfern. Weltweit sind die Salesianer Don Bosco für benachteiligte und gefährdete Kinder da. Der Anspruch Don Boscos ist es, ihnen größten Schutz und die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen. Dies stellt aber auch eine große Herausforderung dar.
Traumatisierungen überwinden
Besonders in einem Umfeld, in dem Gewalt in der Erziehung kulturell verbreitet ist. Oder auch in Familien, deren Leben von Armut geprägt ist. Hier müssen die Kinder oft einen Beitrag zum Einkommen der Familie leisten. Problematisch ist auch ein Umfeld, in dem die Sexualität tabuisiert wird, Mädchen keine Rechte haben oder Krieg herrscht. Die jungen Menschen dort sind oft schwer traumatisiert. Für uns als Kinderhilfswerk ist es besonders bitter, dass junge Menschen auch in unseren Don Bosco Einrichtungen Gewalt und Missbrauch erfahren haben. Die Täter haben die besondere Verletzlichkeit von Kindern ausgenutzt und ihre Machtposition als Erzieher missbraucht.
Richtlinie zum Kinder- und Jugendschutz
Unsere Richtlinie zum Kinder- und Jugendschutz wird von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Projektpartnern unterzeichnet. Zu den präventiven Maßnahmen zählen: Standards der Personalpolitik, ein Verhaltenskodex für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Volontäre, Gremienmitglieder und Honorarkräfte.
ECPAT Deutschland e. V.
ECPAT Deutschland ist eine Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung. Das Netzwerk berät seine Mitglieder bei der Implementierung einer wirksamen Kindesschutzpolicy. Unsere Präventionsbeauftragte für Kindes-und Jugendschutz, Melanie Mörmel, ist im Vorstand von ECPAT Deutschland.
Consortium for Streetchildren
Das Consortium for Street Children ist ein internationales Netzwerk, dass mehr Rechte für Straßenkinder fordert. Hierzu zählen der Zugang zu Bildung und ein besserer Schutz vor Gewalt und Missbrauch. Dem Netzwerk gehören mehr als 100 Nichtregierungsorganisationen aus 135 Ländern an. Seit 2017 sind wir assoziiertes Mitglied.
Opferschutz statt Vertuschung
In Deutschland sind im Jahr 2010 Fälle von sexuellen Übergriffen bekannt geworden. Diese schlimmen Verfehlungen haben die Salesianer in Deutschland veranlasst, den präventiven Kinder-, Jugend- und Mitarbeiterschutz zu verstärken und das Thema zu einem Schwerpunkt ihrer pädagogischen Arbeit zu machen. Bei strafrechtlichen Vorfällen arbeiten die Salesianer eng mit der Justiz zusammen.
Verantwortung auch für die Zukunft
Don Bosco Mission Bonn geht das Thema Kindes- und Jugendschutz aktiv an: In der Projektarbeit, in der Vorbereitung neuer Don Bosco Volunteers und im Zuge unserer Arbeit im Kinderschutzbündnis Ecpat. Wir stellen uns der Verantwortung und Herausforderung, die mit qualitativem Kinder- und Jugendschutz einhergehen - besonders im interkulturellen Kontext. Wir sind hier in einem ständigen Entwicklungsprozess. So können wir Kinder und Jugendliche auch in Zukunft effektiv schützen.
Ombudsperson
Dr. Janko Jochimsen
- Seestraße 131
- 13353 Berlin
- Tel.: 030 622 000 000
- E-Mail: ombudsperson(at)donboscomission.de
Die Ombudsperson ist eine Institution, die außerhalb der Einrichtung steht. Sie ist von den Organen der Einrichtung sowie von Partnern und Spendern unabhängig. Im Rahmen einer Beschwerdeführung kann sich jede Person unter Wahrung der Verschwiegenheit an die Ombudsperson richten. Die Ombudsperson erstattet dem Provinzialrat und dem Beirat jährlich Bericht.
Don Bosco Projekte zum Kindesschutz:
Childfriendly Cities
In den nächsten Jahren wird das „Don Bosco National Forum for the Young at Risk" (YaR-Forum) vier indische Städte dabei unterstützen, "kinderfreundlich" zu werden. So sollen Kinderarbeit abgeschafft, jede Form der Kinderrechtsverletzung geahndet und die Rechte von Kindern gestärkt werden. Leiter des YaR-Forums und verantwortlich für die Umsetzung des Projektes „Childfriendly Cities“ ist Pater Thomas Koshy SDB.
Schutz für Kinderprostituierte
„Ich prostituiere mich, um essen zu können“, sagt die 17-jährige Aminata aus Sierra Leone in dem Dokumentarfilm „Love - Venderse para comer“ . Sie ist eine von Tausenden Mädchen, die in der Hauptstadt Freetown ihre Körper verkaufen müssen. Manche Mädchen sind erst neun Jahre alt. Rund 26.000 Mädchen in dem westafrikanischen Land gehen der Prostitution nach.
Hilfe für Kindersoldaten
Vergangenheit und Zukunft: Catalina* und Manuel* teilen beides miteinander. Als Kindersoldaten in Kolumbien mussten sie viel Gewalt und Leid erfahren. Dank Don Bosco konnten sie wieder in ein normales Leben zurückfinden und fühlen sich jetzt als Botschafter des Friedens.
Ihre Ansprechpartnerin:
Melanie Mörmel Schutzbeauftragte für Kinder, Jugendliche und Mitarbeitende
E-Mail schreiben
0228-53965-815
Noch Fragen?
Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos sowie die Don Bosco Schwestern haben es sich zum Ziel gesetzt, weltweit benachteiligten jungen Menschen in Risikosituationen zu helfen. Sie setzen sich für eine bessere Welt mit mehr Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche an sozialen Brennpunkten ein. Don Boscos Werk gilt als die wohl größte kirchliche Schöpfung des 19. und 20. Jahrhunderts. Heute sind rund 15.000 Salesianer Don Boscos in über 1.800 Niederlassungen in 132 Ländern hauptsächlich in der Jugendarbeit tätig.
Don Bosco ist der Name des italienischen Priesters und Seelsorgers Johannes Bosco, der sich schon vor mehr als 150 Jahren für die Jugend einsetzte. Die Jugendlichen zu Zeiten Don Boscos haben zwar unter anderen Umständen gelebt als die heutige Jugend, doch viele Probleme und Herausforderungen sind die gleichen geblieben. Auch heute noch leben viele junge Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie haben es schwer gesellschaftlich teilzuhaben und sich eine Zukunft aufzubauen. Deswegen steht der Name Don Bosco heute für ein weltweit tätiges Netzwerk mit einem erfolgreichen und bewährten pädagogischen Ansatz, das sich für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.
Don Bosco Mission Bonn fördert Projekte der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern in circa 80 Ländern. Schwerpunktländer sind:
- Afrika: Demokratische Republik Kongo, Ghana, Elfenbeinküste, Kenia, Madagaskar, Ruanda, Sambia, Sierra Leone, Südafrika, Südsudan, Uganda.
- Asien: Indien, Myanmar,Philippinen, Vietnam
- Ozeanien: Papua Neuguinea, Salomonen
- Lateinamerika: Argentinien, Bolivien, Haiti, Kolumbien, Peru
- Nahost: Ägypten, Jordanien, Libanon, Syrien, Türkei
- Osteuropa: Albanien, Republik Moldau, Rumänien
Eine Übersicht finden Sie in unserer Länderkarte.
In unseren Projekten fördern wir Kinder und Jugendliche weltweit, die am Rand der Gesellschaft leben oder Gefahr laufen, ausgegrenzt zu werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtigungen, eine zerrüttete Herkunftsfamilie, Drogenerfahrung, Aberglaube, Leben im Slum, Zugehörigkeit zu einer ausgegrenzten Bevölkerungsgruppe oder aufgrund der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit.
Wir engagieren uns für junge Menschen in Not – unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Geschlecht, sozialer Herkunft und Weltanschauung.
Damit das Leben dieser jungen Menschen gelingt!
Don Bosco Mission Bonn veröffentlicht seine Jahresberichte im Internet. Auf Wunsch können sie auch zugesandt werden. Der Jahresbericht informiert über die Struktur von Don Bosco Mission Bonn, die Mitarbeiter, Mittelverwendung sowie Einnahmen und Ausgaben. Sollten Sie noch zusätzliche Fragen haben, gibt der Spender-Service Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch unter 0228-53965-20 oder per E-Mail an info(at)donboscomission.de Auskunft.