Solidarität mit den Schwachen
Die Stärke eines Volkes misst sich am Wohl der Schwachen.
Dieser Gedanke aus der Präambel der Schweizer Verfassung zeigt sich derzeit auf der ganzen Welt. Der Virus COVID-19 führt nicht nur zu schweren, manchmal tödlichen Atemwegserkrankungen. Vielmehr legt der Umgang mit ihm die Verbindungen und Mechanismen unseres Lebens offen.
Begrenzung des Komfortbereichs
Um das Ansteckungsrisiko zu reduzieren, wurden soziale und wirtschaftliche Aktivitäten auf ein Mindestmaß reduziert. Während einige nur ihren Komfortbereich begrenzen müssen, kämpfen andere ums nackte Überleben, besonders in Entwicklungsländern. Nicht weil sie vom Virus erfasst werden. Sondern weil sie als Tagelöhner und Wanderarbeiter von der Hand in den Mund leben. Weil sie als Straßenkinder und Obdachlose jetzt noch weniger Schutz haben. Weil sie als Flüchtlinge keine Rechte und damit keinen Zugang zur Grundversorgung haben. Viele Familien müssen hart arbeiten, um ihr tägliches Überleben zu sichern. Diese wirtschaftliche Grundlage fehlt nun.
Pandemie verstärkt ungleiche Verteilung
In vielen Ländern finden wir eine gewisse wirtschaftliche Stabilität, die auf Ausbeutung der Schwachen gründet. Wie unter einem Brennglas zeigen sich nun diese Mechanismen. Die Pandemie verstärkt die ungleiche Verteilung von Gerechtigkeit, Gesundheit und Sicherheit. Es sind die Schwachen, von denen viele krank werden oder sogar sterben. Die besonders um ihre wirtschaftliche Existenz bangen. Die von Vereinsamung, Depressionen, häuslicher Gewalt und Vernachlässigung besonders betroffen sind. Sie brauchen Beistand und Unterstützung durch Staat und Gesellschaft- auch dort wo Wirtschaft, Gesundheitssystem und Rechtsstaat schwach sind.
Hilfe für arme Menschen
Hier dürfen wir dankbar sein, dass zivilgesellschaftliche und kirchliche Akteure wie die Salesianer Don Boscos zentrale Versorgungs- und Hilfsdienste sicherstellen, damit Familien nicht hinter verschlossener Tür verhungern. Wir dürfen dankbar sein, um die Gemeinschaft die wir haben und die nun aktiv ist, um zu helfen. Ich möchte unsere Spender, Unterstützer und Freunde hier in Deutschland ganz besonders einladen, dass wir die Schwachen in der Welt nicht vergessen. Ihre Spende hilft jetzt ganz besonders und macht uns allen Mut, dass wir diese Krise gemeinsam und solidarisch überwinden.
Dr. Nelson Penedo ist seit 2011 Geschäftsführer von Don Bosco Mission Bonn.
Corona in Indien:Sorge um Hungerkrise
Keine Arbeit - kein Geld - kein Essen
Corona trifft weltweit vor allem die armen Menschen.Ein Beispiel hierfür ist Indien. Millionen Menschen können durch die staatliche Ausgangssperre nicht mehr arbeiten. Dies trifft vor allem Tagelöhner und Arbeitsmigranten, die ohne Arbeit ihre Familien nicht mehr versorgen können. Die Sorge ist groß, dass aus der Corona-Krise eine Hungerkrise wird. Don Bosco hat im ganzen Land Hilfsmaßnahmen gestartet.
Straßenkinder vor Corona schützen
Straßenkinder sind durch das Corona-Virus besonders gefährdet. Deshalb müssen sie auch vor dem Virus und seinen verheerenden Folgen geschützt werden. Pater Joy Nedumparambil SDB aus der südindischen Stadt Bangalore erzählt, wie die Organisation BREADS den Straßenkindern hilft.
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