Auslandsjahr fördert soziales Engagement
Ein Freiwilligendienst im Ausland mündet oft in ehrenamtlichem Engagement. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter 180 ehemaligen Don Bosco Volunteers. Mehr als 90 Prozent der Befragten gaben an, sich auch nach ihrem Auslandsjahr politisch und gesellschaftlich zu engagieren: In der Jugendarbeit, Studierendenverbänden oder auch der Flüchtlingshilfe. Die Hälfte von ihnen ist einmal pro Woche aktiv.
Antirassistische Stadtrundgänge
Ein Beispiel hierfür ist die Don Bosco Aktionsgruppe, die in Köln und Münster antirassistische Stadtrundgänge organisiert. „Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für rassistische Strukturen in unserer Gesellschaft zu fördern und junge Menschen zu sensibilisieren“, so die ehemaligen Volunteers. 2018 erhielt die Kölner Initiative den Elisabeth Preis „jung+engagiert“ der Caritas Stiftung.
Verein Bolivida
Der Verein BoliVIDA wurde von ehemaligen Freiwilligen in Bonn gegründet. Der Verein unterstützt ein Don Bosco Projekt in Bolivien. Die ehemaligen Freiwilligen hatten sich in ihrem Auslandsjahr u.a. für Straßenkinder engagiert und beschlossen, ihre Unterstützung für benachteiligte Kinder und Jugendliche fortzusetzen.
25 Jahre Don Bosco Volunteers
„Ein Jahr im Ausland als Don Bosco Volunteer verändert die jungen Menschen. Viele werden kritischer und auch politischer und halten den Wohlstand in Deutschland nicht mehr für selbstverständlich“, betont Wolfgang Kirchner, der seit 19 Jahren junge Freiwillige bei ihren Einsätzen im Ausland betreut. Die Umfrage wurde anlässlich des 25jährigen Jubiläums von Don Bosco Volunteers durchgeführt. Ziel der Umfrage war es zu analysiern, inwieweit der Freiwilligendienst das Leben der Volunteers nachhaltig geprägt hat.
Gründliche Vorbereitung
1996 reiste der erste Don Bosco Volunteer ins Ausland, nach Irland. Heute werden die Freiwilligen von Bonn und Benediktbeuren in alle Welt verschickt. Die Freiwilligen werden gründlich auf ihr Auslandsjahr vorbereitet und unterstützt. Das zertifizierte Programm wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.
Brückenbauer zwischen Kulturen
„Volunteers sind Brückenbauer zwischen Menschen und Kulturen. Viele haben auch heute nochKontakt zum Gastland“, so Kirchner. Nur die Corona-Pandemie machte einen Strich durch die Rechnung: „Wir wollten die jungen Menschen nicht allein lassen und haben ihnen sofort Alternativen angeboten. Dazu zählt auch eine Akademie zu den UN-Nachhaltigkeitszielen. Wir hoffen sehr, dass dieses Jahr noch eine Ausreise möglich ist“, betont Kirchner.