Don Bosco startet Hilfsmaßnahmen
Arbeitsmigranten, Tagelöhner und Straßenkinder in Indien sind durch die Corona Pandemie besonders betroffen. So zwingt die staatliche Ausgangssperre Millionen von Tagelöhnern zu Hause zu bleiben. Die Folge: Sie haben kein Geld mehr für Nahrungsmittel und ihre Familien müssen hungern. Don Bosco Einrichtungen in ganz Indien haben nun erste Hilfsmaßnahmen gestartet, um den Ärmsten der Armen zu helfen.
Hungerkrise befürchtet
„Wir sind in großer Sorge, denn wir stehen in Indien erst am Anfang der Corona-Krise. Millionen Menschen leben unter der Armutsgrenze und wenn ihnen nicht geholfen wird, dann ist zu befürchten, dass aus der Corona-Krise eine Hungerkrise wird“, betont Dr. Nelson Penedo, Geschäftsführer von Don Bosco Mission Bonn.
Lebensmittel und Hygieneartikel
Die Don Bosco Einrichtungen in Indien haben deshalb damit begonnen, Lebensmittel und Hilfspakete an bedürftige Familien in ihren Gemeinden zu verteilen. Zudem werden Aufklärungs-und Präventionsmaßnahmen durchgeführt sowie Hygieneartikel und Schutzmasken verteilt.
Ängste und Unsicherheiten
“Die Menschen haben Angst und sind sehr verunsichert auch wegen der sozialen Isolation. Wir sorgen uns vor allem um landlose Familien, die auf Ziegelfeldern oder Teeplantagen arbeiten. Die staatlichen Hilfspakete erreichen sie oft nicht, da sie außerhalb der großen Städte leben“, erklärt Pater Alphonse Arulanandam SDB aus Chennai im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Auch für die Straßenkinder, die alleine auf der Straße überleben müssten, sei die Situation dramatisch. „Wie sollen sich diese Kinder schützen, wenn sie kein Zuhause haben? Wohin sollen sie gehen?“
Zeichen der Solidarität
Es gibt aber auch Solidarität zwischen den Menschen. So nähen Fischerfrauen im südindischen Bundesstaat Kerala mit ihren alten Nähmaschinen Atemschutzmasken im Akkord und verteilen sie an Bedürftige „Einen Lohn erhalten die Frauen dafür nicht, sie wollen ein Zeichen der Solidarität setzen“, so Pater Joy Nedumparambil SDB, dessen Organisation BREADS rund um die südindische Stadt Bangalore soziale Projekte und karitative Einrichtungen unterhält.
Die Ausgangssperre soll vorerst bis zum 14. April 2020 für die 1,3 Milliarden Inder*innen andauern. Ungefähr 300 Millionen Inder*innen leben unter der Armutsgrenze und sind von Hunger bedroht.
Hilfsappell von Don Bosco Bonn
Die Bonner Organisationen Don Bosco Mondo und Don Bosco Mission unterstützen die Hilfsmaßnahmen ihrer indischen Partner und rufen zu Solidarität mit den Ärmsten der Armen auf. Don Bosco Mission Bonn und Don Bosco Mondo fördern und unterstützen gemeinsam die Projekte der Salesianer Don Bosco (SDB) in aller Welt. Ziel ist es, benachteiligten Kindern und Jugendlichen neue Perspektiven zu schaffen.
Wir vermitteln ihnen gerne Interviews mit den folgenden Gesprächspartnern:
Interviewpartner:
- Dr. Nelson Penedo, Geschäftsführer Don Bosco Mission Bonn
- Pater Alphonse Arulanandam SDB aus Chennai in Ostindien
- Pater Joy Nedumparambil, Geschäftsführer von BREADS in Bangalore
Spendenkonto:
Don Bosco Mondo e.V. / Pax-Bank
Konto 30 40 50 60 70 / BLZ 370 601 93
IBAN DE10 3706 0193 3040 5060 70
BIC GENODED1PAX